Die GeoHardt GmbH, eine Tochtergesellschaft von EnBW und MVV, möchte heißes Tiefenwasser aus dem Oberrheingraben nutzen, um anteilig die Wärmeerzeugung des Großkraftwerks Mannheim zu ersetzen. Im Rahmen der Projektphase „Standortsuche und -auswahl“ wird nun ein knapp 7.000 Hektar großes Gebiet mittels einer 3D-Seismik auf geeignete Bohrstandorte untersucht. Das Potenzialgebiet erstreckt sich entlang der Gemarkungen der sieben Kommunen Mannheim, Brühl, Ketsch, Schwetzingen, Plankstadt, Heidelberg und Oftersheim. Die Bürger:innen dieser Kommunen wurden im Vorfeld bereits im Rahmen eines Dialogforums und bei einem Infostand auf dem „Alten Messplatz“ in Schwetzingen am 17. Dezember 2022 über die 3D-Seismik, den Projektablauf und die bevorstehenden Schritte informiert.
Während der Messungen im Potenzialgebiet der GeoHardt GembH werden sich maximal zwei Kolonnen aus bis zu drei Vibrationsfahrzeugen vom Dienstleister DMT GmbH & Co. KG entlang der zuvor geplanten Routen bewegen. Nach einem Start im Süden des Gebiets werden sich die Messtruppen Richtung Norden bewegen und dabei an circa 6.000 Anregungspunkten Schallwellen an den Untergrund abgeben. Die Verweildauer je Messpunkt beträgt rund 3 Minuten und die Geräuschentwicklung ist von kurzer Dauer. Die Schallwellen werden mithilfe von Geophonen aufgezeichnet, die an etwa 7.000 Messpunkten aufgestellt werden. Sowohl für jeden Anregungs-, als auch jeden Messpunkt wurden im Vorfeld die entsprechenden Genehmigungen eingeholt.
Auf der Projektinternetseite www.geothermie-hardt.de wird ein Informationsbereich zur Verfügung stehen, der den Messfortschritt anzeigt.