Um unabhängiger von der russischen Gaslieferung zu werden, setzen nun erstmalig zehn ungarische Kommunen auf die Geothermie. Nach einem Bericht des Deutschlandfunks wird als erstes in der 9.000 Einwohner zählenden Stadt Tamási gebohrt.
Für die Geothermie-Bohrungen gebe es zwar prinzipiell drei gute Standorte, diese seien allerdings alle aus unterschiedlichen Gründen nicht realisierbar, teilte Bürgermeister Karl Schleid in der vergangenen Stadtratssitzung mit.
Mit drei symbolischen Hammerschlägen auf den Bohrmeißel starteten gestern Unterföhrings Bürgermeister Franz Schwarz und Geovol-Geschäftsführer Peter Lohr die Bohrarbeiten für das Geothermieprojekt Unterföhring.
Mehr als 800 Teilnehmer besuchten den diesjährigen Geothermiekongress vom 11.-13. November 2008 in der Messe Karlsruhe und informierten sich bei zahlreichen Workshops und Technikforen über die aktuellen Entwicklungen.
Anfang Juni 2008 startete HotRock die Bohrung in Insheim, nach Fertigstellung der ersten Bohrung wurde die HotRock Erdwärmekraftwerke Insheim GmbH & Co KG jetzt an die Pfalzwerke Projektbeteiligungsgesellschaft mbH verkauft.
Die Freien Wähler Markt Schwaben verfolgen weiterhin mit Nachdruck ihre Idee ein Geothermie-Projekt in der Gemeinde zu realisieren. Nun werden vorzugsweise Privatinvestoren gesucht, denn die Gemeinde hat kein Geld.
Aktuell lässt nun das Überlandwerk Groß-Gerau (ÜWG) eine Vorstudie zur Nutzung tiefer Geothermie erstellen. Diese soll bis Ende des Jahres vorliegen, danach folgt eine Machbarkeitsstudie und schließlich könnte das Kraftwerk Ende 2012 in Betrieb gehen.