Kontakt
Deutsche ErdWärme GmbH & Co. KG
Stephanienstr. 55
76133 Karlsruhe
Beteiligte Firmen
Schlagworte
Nachrichten zum Projekt
Seitennummerierung
- Seite 1
- Nächste Seite
Graben-Neudorf ist ein geothermisches Projekt der Firma Deutsche ErdWärme GmbH im Kreis Karlsruhe. Nach einem Beschluss der Gemeinde Graben-Neudorf im Jahr 2020 sich für den Energy Award zu bewerben, wurde die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe GmbH mit einer Untersuchung des lokalen Wärmebedarfs sowie mit der Planung von Wärmenetzen beauftragt.
Neben weiteren geothermischen Projekten in der Region, ist Graben-Neudorf hinsichtlich der Planung und Erkundung am weitesten fortgeschritten. Basierend auf Daten der seismischen 3D-Messung, ermittelte die Deutsche ErdWärme GmbH ein potenzielles Thermalwasserreservoir in einer Tiefe von ca. 3.500 bis 3.700 Metern. In dem dort angetroffenen Buntsandstein wird mit einer hohen natürlichen Durchlässigkeit und einem Wärmeaufkommen von etwa 160°C gerechnet. Die somit günstigen Bedingungen, ermöglichen den Bau einer Erdwärmeanlage, welche über zwei Tiefenbohrungen einerseits für die Strom- als auch für die Wärmeversorgung genutzt werden soll.
Durch eine Instandsetzung der Erdwärmeanlage würde vor allem die Gemeinde Graben-Neudorf profitieren, insbesondere im Hinblick auf Fördergelder für den Aufbau eines Wärmenetzes sowie für eine erfolgreiche Teilnahme am European Energy Award.
2021 wurde der Hauptbetriebsplan genehmigt. Anschließend wurde der Bau des Bohrplatzes im Mai 2022 abgeschlossen. Seit Anfang 2022 wird durchgehend seismisches Monitoring ausgeführt. In der zurückliegenden Bohrphase wurde keine seismische Aktivität aufgezeichnet. Am 15. Mai 2022 wurde die erste Bohrung, nach dem Multi-Barrieren-Konzept, abgeteuft. Im August 2023 wurden Temperaturen von über 200 Grad Celsius in bis zu 3.600 Meter Tiefe gemessen. Ab dem 25. Juni 2024 werden Injektionstests zur Aufnahmefähigkeit der bestehenden Bohrung TH1 durchgeführt. Nach Plan, soll die zweite Bohrung TH2, ebenfalls nach dem Multi-Barriere-Konzept aufgebaut, 2025 abgeteuft werden. 2026/27 soll dann mit dem Kraftwerksbau begonnen werden, so dass die Erdwärmeanalge 2027/28 in Betrieb genommen werden kann.