Geiselbullach

Projektgebiet:
Status
in Planung
Temperatur in °C
72 °C
Zielnutzhorizont
Oberjura

Kontakt

Josef Kistler Weg 22

82140 Olching

Quelle(n)

Weitere Projekte der Region

Das Gemeinsame Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft der Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau (GfA) hat die Erlaubnis erhalten, im Raum Geiselbullach nach Erdwärme zu suchen. Das Unternehmen, welches bereits heute die Stadt Olching, die Gemeinde Bergkirchen und umliegende Gewerbegebiete mit Fernwärme aus der Abfallverbrennung versorgt, reagiert damit auf die Forderungen des Bayerischen Klimaschutzgesetzes vom 23. Dezember 2022.

Das Gemeinsame Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft der Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau (GfA) versorgt bereits heute die Stadt Olching, die Gemeinde Bergkirchen und umliegende Gewerbegebiete mit Fernwärme aus der Abfallverbrennung . Im Geschäftsjahr 2021 konnten gut 87.000 MWh Wärme und 56.000 MWh Strom aus der thermischen Verwertung von rund 120.000 Tonnen festen Siedlungsabfällen gewonnen werden. Das Unternehmen betreibt seit 1983 das Kraftwerk in Geiselbullach und eine Deponie in Jedenhofen. Nun soll mit der Geothermie ein weiteres Standbein hinzukommen.

Unterhalb des Erlaubnisfeldes "Geiselbullach" der GfA liegt der Oberjura rund 2.000 Meter tief und weist Temperaturen von etwa 72 Grad Celsius auf. Das als Industriegebiet klassifizierten Grundstück der GfA verfügt über ideale Voraussetzungen für geothermische Bohrungen und den Betrieb eines Geothermiekraftwerks. Durch die bestehende Abfallverbrennung liegt ein umfassendes Sicherheitskonzept bereits vor. Under anderem für den Schutz und die Überwachung des Grundwassers oder eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung der Anlage. Für die Bohrungen kann Strom aus eigener Produktion verwendet werden. Die Geothermie birgt das Potenzial den Energiestandort Geiselbullach aufzuwerten. So ist beispielsweise eine höhere Unabhängigkeit der Fernwärmeversorgung von Brennstoffen, ein erhöhtes und abgesichertes Wärmepotenzial sowie eine effizientere Gestaltung der Versorgungsinfrastruktur möglich.

Es wird an der Gründung einer Geothermie-Gesellschaft namens ,,Amperland Thermalwärme GmbH" gearbeitet, um die Geschäfte der Müllverbrennungsanlage und des Geothermie-Projekts zu trennen. Außerdem wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, sowie thermisch-hydraulisch-mechanische Simulationen getestet. Der Beginn des Baus der Anlage soll im März 2025 gestartet werden und so zu einem Betriebsanfang Ende 2026 führen.

 

Anzahl der Bohrungen
2