Verbesserungen für den Betrieb geothermischer Anlagen

07.07.2016 | Forschung, Veranstaltungen | Jochen Schneider

Ein Workshop in Freising stellt am 11. Juli 2016 die Verbesserungspotenziale für geothermische Anlagen im Bayerischen Molassebecken vor. Im Fokus stehen die Ergebnisse zweier Forschungsprojekte, die sich mit dem Einsatz von Inhibitoren und Zugabe von CO2 beschäftigt haben.

In Mitteleuropa ist Bayern das Land mit der intensivsten Geothermienutzung. Voraussetzung dafür ist die nach Süden unter die Alpen abtauchende Schicht des weißen Juras, dem so genannten Malm. Diese Karbonatschicht bildet ein riesiges Reservoir für ein relativ gering mineralisiertes Tiefenwasser, das umso heißer ist, je weiter im Süden es über Bohrungen erschlossen wird. Trotz der geringen Mineralisation haben vor allem die hoch temperierten Erschließungen im Süden von München Probleme mit Ausfällungen.

Die Firma Hydroisotop hat zusammen mit dem GFZ Potsdam sich in einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt (ThermoInhibitor) in den vergangenen Jahren intensiv mit der Ausfällungsproblematik der Geothermieanlagen beschäftigt. Hintergrund ist, dass Ausfällungen in untertägigen und obertägigen Rohrleitungen von Geothermieanlagen einen geregelten Betrieb behindern. Eine Möglichkeit solche Ausfällungen zu vermeiden ist der Einsatz von Inhibitoren. Während des Projektes wurden spezielle Inhibitoren für den Einsatz im Bayerischen Molassebecken entwickelt und im Labor und im Feldversuch getestet. Ein wichtiger Punkt war dabei die anaerobe und mikrobielle Abbaubarkeit dieser Inhibitoren. Im Rahmen des Projektworkshops am 11. Juli werden nun die Ergebnisse vorgestellt.

Das zweite Thema des Projektworkshops ist ein weiteres Forschungsprojekt (LERWTG), das die Firma Hydroisotop zusammen mit der TU Bergakademie Freiberg durchgeführt hat. Dieses Projekt verfolgt den Ansatz die Wegsamkeiten im Untergrund der Imprägnierung des Thermalwasser mit CO2 zu verbessern. Dabei wurden die Auswirkung und Wechselwirkung von CO2 auf das Reservoirgestein und auf in Geothermieanlagen verbauten Werkstoffen mit Labor- und Langzeitfeldversuchen evaluiert und modelliert.

Das vollständige Programm des Projekt-Workshops und das Anmeldeformular ist hier als Download zu finden.

Quelle:

Hydroisotop