Am 01. Februar 2023 haben die Veolia Energia Polska, die Veolia Energia Poznań und Innargi im Rathaus der Stadt im Westen Polens den Vertrag zur Erkundung von 100 MW Wärmeenergie aus Geothermie für die örtliche Fernwärmeversorgung unterzeichnet. Laut Frédéric Faroche, dem Vorstandsvorsitzenden CEO der Veolia-Gruppe in Polen ist diese Vereinbarung "ein wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung der Fernwärme, mit der Einführung neuer Technologien als Grundlage. Mit der Bereitstellung von Geothermie leisten wir einen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt und Luftqualität in der Stadt bei gleichzeitigem Schutz unserer Kunden vor steigenden CO2-Preisen“. Es sei der Anspruch des Unternehmens, in der Energiewende eine Vorbildrolle einzunehmen. Daher konzentriere man sich darauf, den Energiemix um erneuerbare Energien zu diversivizieren.
Auch der CEO von Innargi, Samir Abboud, äußert sich am Donnerstag zu den Vorteilen der Geothermie: „Wir erwarten, daß das wegweisende Geothermieprojekt in Poznań das Potenzial der Geothermie für große Fernwärmesysteme in Mittel- und Osteuropa demonstrieren wird. Laut Recherchen der Unternehmensberatung McKinsey hat Geothermie das Potenzial bis zu 33 % des Wärmebedarfs der Fernwärmesysteme in Polen bis 2045 zu decken. Geothermie ist unabhängig von Wetterbedingungen, wie Wind oder Sonne. Einmal in Betrieb genommen, sind geothermische Anlagen schadstofffrei, leise und diskret. Sie benötigen keine großen Flächen und fügen sich gut in das Stadtbild ein“.
Krzysztof Zamasz, kaufmännischer Leiter und Mitglied des Vorstands der Veolia Group in Polen hebt hervor, dass das Unternehmen bereits seit Jahren konsequent in Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz mit der Nutzung verfügbarer erneuerbarer Energierssourcen investiere: "Das Konzept eines modernen, effizienten Fernwärmesystems mit sauberer Wärme steht im Einklang mit der Dekarbonisierung der Fernwärme und vor allem mit der Vision für die ökologische Zukunft der Stadt“.
Trotz der vielen Vorteile der Geothermie, ist die Nutzung der Erdwärme für Fernwäremesystem in Europa nicht weit verbreitet, dies augrund hoher Anfangsinvestitionskosten und nicht erkundeter Untergrundbedingungen. Innargi - die derzeit die größte geothermische Anlage der EU in Dänemark entwickelt – hat ein neues Geschäftsmodel entwickelt, bei dem die geothermische Wärme als Dienstleistung geliefert wird. Auf diese Weise ist Veolia gegen Investitionskosten und -risiken in jeder Projektphase geschützt.
Die Stadt Poznań, vertreten durch Bürgermeister Jacek Jaśkowiak unterstützt das Vorhaben ebenfalls: „Die Dekarbonisierung der Fernwärme und die Verbesserung der Luftqualität für eine bessere Umwelt in Poznań ist extrem wichtig. Die Nutzung der Erdwärme in Poznań erfordert eine gute Zusammenarbeit mit unseren Stadtplanern und Umweltexperten. Wir freuen uns auf die Partnerschaft und sind gespannt auf den Erfolg des Projekts“, so Jaśkowiak.
„Wir kooperieren seit Jahren eng mit der Stadtverwaltung von Poznań, an der Entwicklung umweltfreundlicher und innovativer Lösungen. Dank der Offenheit der Stadt für Initiativen in Dienste der lokalen Gemeinschaft konnten wir bisher eine Reihe voranschreitender Investitionen in die Dekarbonisierung umsetzen. Kürzlich haben wir unter anderem einen Wärmespeicher auf den Markt gebracht. So geht keine wertvolle Energie verloren“, sagt Jan Pic, CEO und Geschäftsführer von Veolia Energia Poznań.
Gemeinsam, werden Veolia und Innargi dieses Jahr eine eingehende Bewertung des geothermischen Wärmepotentials für die Stadt unternehmen. Sollten die Ergebnisse der Untersuchung positiv ausfallen, könnte in rund 5 Jahren ein Geothermiekraftwerk in Betrieb genommen werden.