Umweltverbände begrüßen das Geothermiebeschleunigungsgesetz, fordern aber Nachbesserungen

04.11.2024 | Politik

In Berlin hat der Bundestag das Geothermiebeschleunigungsgesetz zur Förderung tiefer Geothermieanlagen in Deutschland beraten. Umweltverbände begrüßen den Vorstoß, fordern jedoch Nachbesserungen für eine umweltverträgliche Nutzung.

Die Verbände wie der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Deutsche Umwelthilfe, BUND und WWF Deutschland betonen, dass ausschließlich die hydrothermale Geothermie gefördert werden sollte, da petrothermale Verfahren wie Fracking oder Gesteinsstimulation erhebliche Umweltrisiken bergen. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Energieinfrastrukturen und Geothermie sowie des Helmholtz-Zentrums Potsdam – GFZ könnte die hydrothermale Geothermie bis 2030 etwa 25 % des Wärmebedarfs decken. Allerdings wäre das nur mit ausreichenden Fördermitteln und einem staatlichen Risikofonds zu schaffen. Dies würde einem Zielpfad von 100 TWh pro Jahr bis 2030 entsprechen.

Hierzu müssten geologische Daten schnell und flächendeckend verfügbar gemacht sowie die Kapazitäten der Genehmigungsbehörden gestärkt werden. Die Umweltverbände drängen außerdem auf ein umfassendes Monitoring zum Schutz des Grundwassers, lehnen jedoch eine Einschränkung der öffentlichen Beteiligung ab.

Quelle:

dnr.de