Spatenstich für die Energiezentrale Nord in Pullach

27.06.2024 | Projekte | Rachel McRae

Mit der Erweiterung der Energiezentrale Nord möchte die Innovative Energie für Pullach GmbH (IEP) in Zukunft deutlich mehr Haushalte mit geothermischer Wärme versorgen. Als Auftakt des Bauvorhabens fand am 26. Juni der Spatenstich statt, wobei Interessierte ebenfalls die Möglichkeit hatten konkrete Fragen zu stellen.

Um künftig mehr Haushalte mit geothermischer Wärme versorgen zu können, erweitert die Innovative Energie für Pullach GmbH (IEP) derzeit ihre Energiezentrale Nord. Mit dem gestrigen Spatenstich fiel der Startschuss für die Bauarbeiten des zweistöckigen Gebäudes, das eine Fläche von rund 530 Quadratmetern umfasst und Platz für Technik, Werkstatt, Lager und Leitstand bietet. Das Gebäude wird mit modernster Technik ausgestattet, darunter eine Lüftungs- und Klimaanlage sowie eine geothermiebetriebene Adsorptionskältemaschine.

Interessierte Anwohnerinnen und Anwohner, die in der Nachbarschaft der Hans-Keis-Straße 65 wohnen, wurden zur Veranstaltung eingeladen, um sich über die Baumaßnahmen zu informieren und Fragen zu stellen. Während der Veranstaltung erklärte IEP-Geschäftsführer Helmut Mangold die Details des Projekts und beantwortete die Fragen der Anwesenden.

Während der Rohbauarbeiten, die voraussichtlich bis Winter 2024 andauern werden, sei mit Lärm zu rechnen. Für den Baustellenverkehr sowie für die Anlieferung von Baumaterial sei eine Baustelleneinrichtungsfläche geschaffen worden, um so Rückstaus zur Hans-Keis-Straße zu vermeiden. Gleichzeitig biete diese Fläche ausreichend Parkmöglichkeiten, sodass auf der Hans-Keis-Straße keine Parkplätze entfallen. Zudem sorgen während der Schulverkehrszeiten Mitarbeiter:innen der Baufirma für einen sicheren Schulweg.

Laut aktueller Planung soll der Kopfbau des neuen Gebäudes 10 Meter hoch sein. Darüber hinaus erfolgt die Baumaßnahme ohne zusätzlichen Flächenverbrauch und nutzt dabei die Fläche der bestehenden unterirdischen Anlagen. Auch das angrenzende Waldstück zwischen Energiezentrale und Alpspitzstraße bleibt unversehrt.

Im Sommer nächsten Jahres wird die erweiterte Energiezentrale Nord voraussichtlich bezugsfertig sein. Dann können auch die neuen Anlagen in Betrieb genommen werden. „Während einer Baumaßnahme kann es aufgrund der Witterungsverhältnisse oder wegen Lieferschwierigkeiten immer zu Verzögerungen kommen“, so Helmut Mangold. „Aber wir müssen unsere Energiezentrale und unsere Anlagen erweitern, damit mehr Pullacher Bürgerinnen und Bürger geothermische Wärme bekommen können. Auch aus Solln erreichen uns viele Anfragen.“

Das Bauprojekt verfolgt ein Nachhaltigkeitskonzept: Bis auf die für die Statik wichtigen Stellen handelt es sich um einen reinen Holzbau. Auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, und Dach sowie Teile der Fassade sollen begrünt werden. Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt über die eigene Geothermie.

Für die Erweiterung der Energiezentrale Nord wurde das Pullacher Architekturbüro Lechner & Martin engagiert. Die IEP stellte am 3. Juli 2023 den Bauantrag, und am 16. April 2024 erteilte das Landratsamt die Baugenehmigung. Das Vorhaben erhält Zuwendung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.