Ab dem 2. Quartal wird in Neuruppin in Brandenburg wieder gebohrt. Die örtlichen Stadtwerke haben den süddeutschen Bohrdienstleister Daldrup & Söhne AG mit der Erstellung zweier Tiefbohrungen beauftragt. In insgesamt rund 2.000 Metern Tiefe soll rund 70 Grad Celsius heißes Wasser erschlossen werden. Bereits heute kann dank der seit 2007 bestehenden Geothermie 63 Grad Celsius warmes Wasser gefördert und für die Versorgung eines Hotel- und Freizeitkomplexes sowie 1.800 an das Fernwärmenetz angeschlossene Gebäude genutzt werden.
Die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Neuruppin soll nun weiter ausgebaut werden. Insgesamt 3.000 weitere Haushalte sollen von den kalkulierten 76 Gigawattstunden Wärme pro Jahr profitieren, die mithilfe der neuen Bohrungen erschlossen werden soll. In einem zweiten Schritt ist geplant, eine Großwärmepumpe einzusetzen, die das Temperaturniveau des geförderten Wassers weiter anhebt.
Das Vorhaben der Stadtwerke Neuruppin wird von der Bundesförderung Effiziente Wärmenetze (BEW) unterstützt. Bereits im März erhielt das Unternehmen den Förderbescheid über 10 Millionen Euro.