Die Herausgeber gehen in Ihrem Vorwort auf die Bedeutung der Technologie ein: "Geothermie ist eine der erneuerbaren Energieressourcen, die eine importunabhängige Energieversorgung dezentral und langfristig sicherstellen. Heute werden vor allem Stromgestehungskosten verglichen – ohne dabei die Systemkosten wie Speicherung, Reservekraftwerke und Umweltkosten zu berücksichtigen. Dabei werden über 50 % der Primärenergie in Deutschland für die Wärme- und Kälteversorgung verbraucht. Im vorliegenden Handlungsleitfaden liegt deshalb der Fokus auf der Nutzung der Geothermie für die Wärmewende.
Die Nutzung der Wärme aus der tiefen Geothermie ist eine effiziente Option, die bereits heute wirtschaftlich für Industriebranchen aber auch für die Metropolen Paris und München eine heimische und zuverlässige Wärmeversorgung sicherstellt. Geothermie besitzt zudem ein großes – in Deutschland bisher kaum genutztes – Potenzial zur Wärmespeicherung. So kann Überschusswärme vom Sommer im Winter genutzt werden. Die tiefe Geothermie stellt eine grundlastfähige Energie bereit, die auch in windstillen Nächten eine umweltverantwortliche und nachhaltige Energieversorgung sicherstellt."
Inhaltlich geht der Handlungsleitfaden auf die Vorgehensweise von der Vorhabenplanung über die Genehmigungen einer Geothermiebohrung zum Betrieb und der Verfüllung ein und welche Behörden in Baden-Württemberg involviert sind. Ein wichtiges Thema, dass sich wie ein roter Faden durch die Broschüre zieht ist dabei die Akzeptanz und eine umweltgerechte Energiebereitstellung zum Schutz der Lebensgrundlage und der Umwelt.
Hier kann der Handlungsleitfaden herunterladen werden.