Herausforderungen bei der Entsorgung von Bohrabfällen: Schweizer Studie liefert Erkenntnisse

03.11.2024

Der Schlussbericht zur Transfer-Studie über Abfälle bei hydrothermalen Geothermiebohrungen fasst Erfahrungen aus Schweizer Projekten sowie Erkenntnisse von Experten aus München und Paris zusammen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Entsorgung von Bohrabfällen hohe Kosten verursacht und Einfluss auf Planung und Ablauf der Projekte nimmt.  

Der Bericht „Erfahrungsbericht über den Umgang mit Wasser, Bohrschlamm und Bohrspülung aus hydrothermalen Geothermiebohrungen (>500m) und dessen oberirdische Behandlung“ beschreibt die Abfallentsorgung detailliert. Ein Bedeutender Punkt der Studie, ist die effektive Logistik zwischen den Bohrunternehmen und den Entsorgern, um das Abfallvolumen vor Ort möglichst gering zu halten.

Zudem empfiehlt die Studie, die Abfallentsorgung besser an die jeweilige lokale Infrastruktur anzupassen und hält es für sinnvoll, eine stärkere Spezialisierung der Dienstleister auf die Bohrabfälle zu fördern. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Reduktion des flüssigen Abfallvolumens zugunsten trockener Abfälle. Die Kosten für den Umgang mit Abfallschlamm sollten schon bei der Projektplanung eingeplant werden.

Die Studie geht außerdem auf die Wasserentsorgung ein. Geothermisches Wasser kann nicht direkt ins Abwassersystem geleitet werden, sodass vor Ort entsprechende Infrastrukturen erforderlich sind. Der Bericht stellt hierfür eine Liste von Mindestanforderungen, inklusive Prinzip-Skizzen, bereit. Pufferbecken sind eine mögliche Lösung, wenn genügend Platz vorhanden ist.

Durch diesen Schlussbericht erhalten Unternehmer in der Geothermiebranche wertvolle Hinweise zur Optimierung der Entsorgungsprozesse. Das Ziel ist außerdem, durch Wissensaustausch und enge Zusammenarbeit zwischen Projektbetreibern die Entsorgungskosten zu senken und die Umweltvorgaben besser einzuhalten.

Der vollständige Bericht ist hier zu finden.

Quelle:

ee-news.ch

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