Nach einer kontroversen Bürgerversammlung zu zahlreichen Gemeinde-eigenen Themen, bekam Johannes Falk, Geschäftsführer von Forever Green aus Regensburg die Gelegenheit, die Planungen für das Geothermieprojekt in der Gemeinde vorzustellen. Falk betonte dabei, dass hier ein Vorschlag für eine Geothermieanlage präsentiert wird, aber er die Bedenken und Ideen der Bevölkerung sehr ernst nehme und wie in Schnaitsee bereit ist auch Veränderungen an der Planung vorzunehmen.
Im Wald der Bayerischen Staatsforsten bei Babensham, zwischen Rosenheim und Landshut, soll eine drei bis vier Megawatt-Anlage zur Stromerzeugung erichtet werden. Dies haben die Voruntersuchungen und auch Gespräche vor-Ort ergeben, ein besserer Standort war nicht zu finden. Auch die von den Bürgern angesprochenen Standorte in den Kiesgruben wurden im Vorfeld geprüft und wieder verworfen, da entweder die geologische Struktur im Untergrund nicht passte oder eine Einigung mit dem Besitzer nicht möglich war. Der Vorteil der präsentierten Lösung ist die Lärmentwicklung. Der Projektsteuerer Thomas Jahrfeld von Renerco, stellte das Lärm-Emissionskonzept vor, das darauf beruht, dass in der nächsten Bebauung in über 700 Meter Entfernung nur ein Lärmpegel von 37 Dezibel messbar sein soll, dabei wurde die dämmdende Wirkung des Waldes noch nicht berücksichtigt. Nach Planet Wissen entspricht dies einem auf den Tisch fallenden Streichholz oder dem Flüstern.
Falk und seine Mitarbeiter thematisierten auch die anderen bei der Entwicklung der Geothermie zu beachtenden Themen, wie das Risiko der Bohrungen und von Häuserschäden und gingen mit viel Verständnis auf die Fragen der Bevölkerung zur Netzanbindung, Waldnutzung und Ausgleichsflächen sowie Fracking und Säuerung des Untergrundes ein. Eine wichtiges Anliegen der Bürger war die Kraft-Wärmekopplung. Dazu versichterte Falk, dass es kein Gewerbegebiet geben wird, aber er musste auch einräumen, dass eine Wärmenutzung noch nicht geplant, jedoch möglich ist.
Das Schlusswort gehörte formulierte ein Bürger der Gemeinde, der anführte, dass man nicht für die Energiewende sein kann, aber von der Erzeugung vor-Ort und Überlandleitungen nichts wissen will. Er forderte seine Mitbürger auf, das Projekt zu unterstützen, da es nicht nur wegen der Steuereinnahmen von über zehn Millionen Euro der Gemeinde gut zu Gesicht stehe.