Die Prognosen könnten nicht besser sein. Mit der tiefengeothermischen Anlage und Nutzung der EGS-Technologie ließen sich rund 70% des Wärmebedarfs sowie 20% des Kältebedarfs des Universitätsgeländes decken. Darüber hinaus sehen die Prognosen eine Stromproduktion von bis zu 1,2 MW voraus.
Die Voraussetzungen dafür liegen, noch nicht erschlossen, in etwa 5.000m Tiefe. Nach Berechnungen kann davon ausgegangen werden, dass durch die EGS-Technologie Tiefenwasser mit einer Temperatur von rund 160°C bei einer Förderrate von 35 l/s gewonnen werden kann. Bei diesen erwarteten Werten belaufen sich die Produktionskosten von Wärme im Mittel auf 5,5ct/kWh, im schlechtesten Fall auf 10ct/kWh. Diese Werte lassen aufhorchen, liegen die Kosten bei anderen Geothermieprojekten zwischen 10,5 ct/kWh und 41,5 ct/kWh. Die Anlage profitiert dabei vor allem von der optimalen Nutzung der hohen Temperatur des Tiefenwassers und der ausgefeilten Anordnung der einzelnen Energieumwandlungsprozesse. Der Bereitstellung als Wärmeenergie, folgt die Stromproduktion in einem ORC Prozess bevor die Restwärme in einem Kühlprozess umgesetzt wird. Die technische Lebensdauer dieser Anlage wurde mit 20 Jahren beziffert.
Bei den anvisierten Bohrtiefen wurde für die Berechnungen von 30 Mio. € Kosten für die Bohrungen ausgegangen.