Drei mögliche Standorte
Als Standorte für die Bohrung und die Errichtung eines Heizwerks in den Potenzialgebieten der badenovaWÄRMEPLUS kommen ausgehend von ersten Untersuchungsergebnissen die Kommunen Breisach, Hartheim und Bad Krozingen in Frage.
„Die Nutzung von Erdwärme hat in unserer Region eine lange und positive Geschichte“, so Dr. Christian Ante, neuer Landrat des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. „Die vielen Thermalbäder mit ihren oberflächennahen Bohrungen sind hier der sichtbare Beweis, dass wir in einer begünstigten Region leben. Nun gehen wir einen Schritt weiter, um die regenerative Erdwärme für das Heizen und das Erreichen unserer Klimaziele zu nutzen. Hierzu stehen wir jetzt im engen, beratenden Dialog mit den Zielkommunen.“
badenova Vorstand Heinz-Werner Hölscher ergänzt: „Die letzten Jahre intensiver Untersuchungen sind weiterhin erfolgversprechend. Unser Ziel ist es, das Potenzial der Erdwärme in unserer Region nutzbar zu machen und damit grüne Wärme in die Haushalte zu bringen. Rund um Lahr bzw. Lörrach prüfen wir bereits die nächsten Aufsuchungsgebiete – alles mit dem Ziel bis 2035 1 TWh grüner Wärme zu generieren. Die Nutzung der Erdwärme soll dabei eine große Rolle spielen.“
Nächste Schritte
Die badenovaWÄRMEPLUS wird nun weitere Schritte angehen: Neben der Suche nach einem geeigneten Grundstück für den Bau und Betrieb der Anlage wird der sogenannte Bohrpfad, also der Bohrweg unter Tage geplant und die Bohrung simuliert. „Die Analysen zur Fließgeschwindigkeit des Thermalwassers und das Potenzial für Fernwärmenetze in den Kommunen entlang der geplanten Wärmeleitung werden darüber entscheiden, welcher Standort auch aus wirtschaftlicher Sicht am besten geeignet ist“, so Klaus Preiser, Geschäftsführer der badenovaWÄRMEPLUS.
Beteiligung und Informationen für Bürgerinnen und Bürger
Bereits seit 2021 hatte die badenovaWÄRMEPLUS die Bürgerinnen und Bürger in der Region im Rahmen eines groß angelegten Beteiligungsverfahrens aktiv über die Projektentwicklung informiert. Die Gemeinderäte in der Region und insbesondere ein Bürgerschaftrat aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern hatten die Umsetzung des Projekts befürwortet. Die 74 Empfehlungen, die der Bürgerschaftsrat in seinem Gutachten, formuliert hatte, sind teilweise schon umgesetzt oder werden im Laufe der weiteren Projektentwicklung be- und eingearbeitet.
Im Laufe des Aprils 2024 wird allen Bürgerinnen und Bürgern der drei potenziell geeigneten Kommunen eine Informationsbroschüre zum geplanten Projekt zugestellt. Die Verteilung erfolgt über die jeweiligen Amtsblätter der Kommune. Im Herbst 2024, wenn die Auswertungen abgeschlossen sein sollten und weitere detaillierte Projektergebnisse vorliegen, sind in allen drei Kommunen Informationsveranstaltungen geplant.
Zudem können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger bereits am Freitag, den 15.03.2024 von 17:00-19:00 Uhr bei einer digitalen Infoveranstaltung zum Projekt Erdwärme-Breisgau über den aktuellen Stand des Projekts informieren. Auch die Bürgerinnen und Bürger aus dem bisherigen Untersuchungsgebiet werden noch einmal gesondert in Ihren Amts- und Gemeindeblättern auf den Termin aufmerksam gemacht. Die Anmeldung zur Online-Veranstaltung erfolgt über hier.
Die badenovaWÄRMEPLUS wird zudem bei der diesjährigen IGC Invest Geothermal, vom 25. bis 26. Juni in Frankfurt (Main) mit einem Vortrag zu deren Investitionsmodell vertreten sein.