Strasbourg hat die heißeste Bohrung Mitteleuropas

01.05.2018 | Internationale Projekte | Jochen Schneider

Fonroche hat in Strasbourg die erste Bohrung in der Eurometropole zur Gewinnung von geothermischer Energie abgeteuft. Letzte Woche verkündeten sie die ersten Testergebnisse mit über 80 Liter Thermalwasser pro Sekunde und einer Temperatur über 200 Grad Celsius.

Auch Frankreich hat einen Ort der Symbolik für die Transformation von fossilen zu erneuerbaren Energien. In Strasbourgs Stadtteil Reichstett, dem Standort der ehemaligen Raffinerie wurde seit Juni 2017 von Fonroche nach geothermischer Energie gebohrt. Mit Erfolg, wie der Geschäftsführer Jean-Philippe Soulé letzte Woche verkündete: Wir haben Wasser mit einer Temperatur über 200 Grad Celsius gefunden,  dass ist die heißeste Bohrung in Europa, abgesehen von der Vulkanzone in der Toskana. Das ist im europäischen Rahmen eine außerordentliches Ergebnis. In Bezug auf die Schüttung ist es mehr als 300 Kubikmeter pro Stunde, womit 26.000 Einwohner mit Wärme und etwa 9.000 Einwohner mit Strom versorgt werden können."

Mit 4.600 Meter ist die Bohrung die tiefste in Frankreich. Während den Bohrarbeiten wurde auf maximale Sicherheit geachtet, um Unfälle zu vermeiden. Unter anderem wurden 500 Häuser in Reichstett im Vorfeld aufgenommen. Georges Schuler, der Bügermeister von Reichstett betont aber auch: "Wenn wir uns wirklich in Richtung eines weniger umweltverschmutzten Planeten weiterentwickeln wollen, sollten wir uns auch auf die Nutzung der Geothermie einlassen, die in einen sicheren rechtlichen Rahmen eingebettet sein muss."

Quelle:

France 3